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Follow-up Studie Mologen AG
vorgelegt von der S.E.S Research GmbH

Inhalt

1. Disclaimer
2. �bersicht
3. Chancen und Risiken
4. Unternehmensprofil
5. Produkte
6. Strategische Ausrichtung
7. Umsatz- und Ertragsentwicklung
8. Bewertung des Unternehmens
9. Fazit
10. Kennzahlen
11. Glossar





1. Disclaimer

Diese Publikation wurde im Auftrag der Berliner Effektenbank AG durch die S.E.S. Research GmbH ("S.E.S."), Hamburg, erstellt. S.E.S. ist nicht berechtigt, eine Zusicherung oder Gew�hr im Namen der Mologen Holding AG oder anderen in dieser Publikation genannten Unternehmen abzugeben, noch d�rfen in diesem Dokument enthaltene Informationen oder Meinungen als von der Mologen Holding�AG autorisiert oder gebilligt angesehen werden. Die in dieser Publikation enthaltenen Informationen und Meinungen k�nnen ohne vorherige Ank�ndigung jederzeit ge�ndert werden.

Dieses Dokument und die darin enthaltenen Informationen stellen weder Angebote noch eine Einladung zur Zeichnung oder zum Kauf irgendeines Wertpapiers dar, noch enth�lt dieses Dokument oder irgend etwas darin die Grundlage f�r einen Vertrag oder eine Verpflichtung irgendeiner Art. Dieses Dokument und die darin enthaltenen Informationen werden Ihnen zur Verf�gung gestellt und d�rfen nicht reproduziert oder an irgendeine andere Person weiterverteilt werden.

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Dieses Dokument wurde von nat�rlichen Personen erstellt. Teilweise handelt es sich um Personen, die mit der Mologen Holding AG nicht durch ein Anstellungsverh�ltnis verbunden werden. Die Absicht der Personen war, Hintergrundinformationen �ber die Mologen Holding AG und ihre Beteiligungsgesellschaften zur Verf�gung zu stellen. Diese Informationen sind unabh�ngig von der Gesellschaft erstellt worden. S�mtliche hierin enthaltenen Mitteilungen und Hinweise sind allein die der Autoren und nicht notwendigerweise die der Gesellschaft oder Dritter.

Die Verfasser dieser Publikation st�tzen sich auf als zuverl�ssig und genau geltende Quellen und haben die gr��tm�gliche Sorgfalt darauf verwendet, sicherzustellen, da� die verwendeten Fakten und dargestellten Meinungen angemessen und zutreffend sind. Gleichwohl sind die in diesem Dokument enthaltenen Informationen von den Autoren nicht gesondert �berpr�ft worden, daher kann f�r die Angemessenheit, Genauigkeit, Richtigkeit und Vollst�ndigkeit der in dieser Publikation enthaltenen Informationen und Meinungen keine Haftung oder Gew�hrleistung �bernommen werden � weder ausdr�cklich noch stillschweigend. Weder die Verfasser noch die Mologen Holding AG �bernehmen eine Haftung f�r Sch�den, die aufgrund der Nutzung dieses Dokumentes oder seines Inhaltes oder auf andere Weise in diesem Zusammenhang entstehen.�

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2. �bersicht: Mologen Holding AG, Berlin

Preis in EUR: 50,00 Empfehlung: Halten
Hoch/Tief in EUR: 50,00 / 15,40
1999e 2000e 2001e 2002e 2003e Aktienanzahl
1,5 Mio. Stk.
Umsatz (Mio. �)
0,55
1,60
3,68
5,73
9,71
Free-Float
24,00 %
EBIT (Mio.�)
-1,78
-1,59
0,04
1,85
5,44
Marktkapitalisierung (�)
75,00 Mio.
Jahres�berschuss (Mio. �)
-0,83
-0,77
0,04
0,97
2,58
EpA (�)
-0,55
-0,51
0,03
0,65
1,72
KGV
neg.
neg.
1.892,7
77,39
29,10
Erl�uterungen
Cash-Flow je Aktie (�)
-0,09
0,05
0,69
1,33
2,38
EBIT: Earnings before interests and taxes
KCV
neg.
1.002,9
72,42
37,67
20,98
EpA: Ergebnis pro Aktie
Dividende in (�)
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
KGV: Kurs-Gewinn-Verh�ltnis
in %
-
-
-
-
-
KCV: Kurs-Cash-Flow-Verh�ltnis

Highlights:

Kursentwicklung Mologen

Wertpapierkennnummer:

Grundkapital:

Genehmigtes Kapital:

Aktiengattung:

B�rsenplatz:

Marktsegment:

Gro�aktion�re

663 720

4,5 Mio.�

1,278 Mio.�

Inhaber-St�ckaktien

Berlin, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, M�nchen, Xetra

Freiverkehr

Prof. Wittig 25 %

Altaktion�re 39 %





3. Chancen + Risiken

3.1 Chancen/St�rken

  • Die Bedeutung der genetischen Impfung und der Gentherapie wird in den kommenden Jahren erheblich zunehmen. Durch die aussichtsreiche Positionierung von Mologen, sollte das Unternehmen am erwarteten rasanten Marktwachstum teilnehmen k�nnen.
  • Durch die genetische Impfung mit Hilfe der MIDGE-Technologie k�nnen zuk�nftig Krankheiten effizient behandelt werden, die bisher nicht ausreichend behandelt werden k�nnen, z. B. Krebs, Malaria oder Hepatitis B.
  • Die Beteiligung der chinesischen Investorengruppe kann Mologen den Zugang zum Gesundheitsmarkt in China erleichtern. Hier ist gro�es Potenzial f�r genetische Impfstoffe vorhanden, da z. B. Hepatitis-B die Ausma�e einer Volkskrankheit erreicht hat.
  • 3.2 Risiken/Schw�chen

  • F�r die weitere Entwicklung von Impfstoffen auf MIDGE-Basis m�ssen noch klinische Studien durchgef�hrt werden. Es kann nicht von vornherein ein Erfolg oder ein Misslingen abgesehen werden. Sollte es zu gr��eren R�ckschl�gen oder Verz�gerungen in der Forschung kommen, kann die angestrebte finanzielle Entwicklung nicht erreicht werden.
  • Mologens Technologien bewegen sich in einem Rahmen, der von strengen gesetzlichen Bestimmungen gekennzeichnet ist. Es besteht das Risiko, dass Produkte nicht zur Anwendung zugelassen werden.
  • Mologen ist stark abh�ngig von seinen wissenschaftlichen Mitarbeitern. Zudem besteht das Risiko, dass einzelne F�hrungspersonen die Gesellschaft verlassen und nicht ohne erheblichen Aufwand ersetzt werden k�nnen.
  • Mologens Erfolg ist auch davon abh�ngig, dass das Unternehmen sein geistiges Eigentum durch Patente wirksam sch�tzt. Die Innovationen der Biotechnologiebranche unterscheiden sich jedoch h�ufig nur im Detail. Die Ablehnung einer Patentanmeldung oder Patentstreitigkeiten k�nnen einen negativen Einfluss auf das Ergebnis haben.




  • 4. Unternehmensprofil

    4.1 T�tigkeitsfeld

    Mologen ist in der Erforschung und Entwicklung von Biotechnologien im Bereich der Molekularmedizin t�tig. Im Mittelpunkt der Entwicklungst�tigkeit stehen grundlegende Konzepte zur Anwendung der Gentherapie und genetischer Impfstoffe in der Veterin�r- und Humanmedizin.

    Mologen betreibt neben eigenen klinischen Forschungen auch Auftragsforschung. Die wirtschaftliche Verwertung der Ergebnisse erfolgt durch Verkauf bzw. Lizenzierung von Patenten an gr��ere Partner. Mologen generiert au�erdem Ums�tze, indem das Unternehmen seine Pr�parate und Technologien f�r klinischen Studien zur Verf�gung stellt.

    Als Nebengesch�ftsfeld ist Mologen in der Bioinformatik t�tig. Mologens Softwarel�sungen unterst�tzen Forschungs- und Entwicklungst�tigkeiten bei Design, Analyse und Verwaltung genetischer Konstrukte.

    4.2. Unternehmensstrategie

    Im Rahmen ihrer Strategie strebt Mologen weltweit Kooperationen mit Forschungsinstituten und Pharmafirmen an, die auf Basis der Gentechnologie Impfstoffe und Therapien entwickeln. Grundlage zur Zielerreichung sind Mologens Innovationen, die eine Weiterentwicklung bisheriger Konzepte darstellen und Mologen einen Forschungsvorsprung von mehreren Jahren sichern.

    4.3 Entstehung

    Die Mologen AG wurde im Januar 1998 gegr�ndet. Am 06. April 1998 wurden die im Mai 1996 von den Herren Prof. Dr. Burghardt Wittig, Dr. Gerhard Schulz und Matthias Schlichting gegr�ndete Mologen Forschungs-, Entwicklungs- und Vertriebs GmbH (kurz Mologen GmbH) und die im Mai 1998 von Herrn Prof. Dr. Burghardt Wittig gegr�ndete Soft Gene Entwicklungs- und Vertriebsgesellschaft f�r molekularbiologische Software mit beschr�nkter Haftung (kurz Soft Gene GmbH) in die Mologen AG eingebracht.

    Prof. Dr. Burghardt Wittig gilt in Deutschland als einer der f�hrenden Wissenschaftler auf den Gebieten Gentherapie und Bioinformatik. Er bringt die Ressourcen seines Lehrstuhls an der FUB in die Gesellschaft ein. Die hierzu getroffene Vereinbarung stellen wir im Abschnitt 4.6 gesondert dar.

    Seit dem 22. Juni 1998 ist Mologen im Freiverkehr der Berliner B�rse notiert und wurde im Laufe desselben Jahres auch an weiteren B�rsenpl�tzen in Deutschland im Segment Freiverkehr gelistet.

    4.4 Organisationsstruktur

    Die Mologen Holding AG besitzt als Dachgesell-schaft jeweils zu 100% die Mologen GmbH und die Soft Gene GmbH.

    Das Mologen-Team wurde 1999 von 16 auf 22 Mitarbeiter erweitert. Im Jahr 2000 wird mit 5 bis 8 neuen Mitarbeitern gerechnet.

    Forschung und Entwicklung des Unternehmens basieren auf dem geistigen Potenzial der Mitarbeiter. Um eine langfristige Identifikation des Management und der Mitarbeiter mit ihrem Unternehmen zu f�rdern, wurde 1999 die Einf�hrung eines Stock Option Plans beschlossen.

    4.5 Beteiligungsverh�ltnisse

    Die wesentlichen Gr�ndungsmitglieder und Know-how-Tr�ger der Mologen AG sind mit 64 % an der Gesellschaft beteiligt, darin enthalten ist Prof. Dr. Wittigs 25%-ige Beteiligung. Weitere 3 % sind als Mitarbeiterbeteiligung ausgegeben.

    Im November 1999 wurde bekanntgegeben, dass sich eine internationale Investorengruppe mit bis zu 10 % an der Gesellschaft �ber die B�rse beteiligt. Den Investoren werden gute Kontakte zu institutionellen Anlegern in den USA und den chinesischen Gesundheitsbeh�rden best�tigt.

    Derzeit befinden sich 24 % der ausgegebenen Anteile im Streubesitz.

    4.6 Kooperation mit der FUB

    Eine enge Kooperation mit der FUB sichert Mologen den Zugang zu wissenschaftlichen Kapazit�ten. Eine Vereinbarung erlaubt es Prof. Dr. Wittig, die Kapazit�ten seines Lehrstuhls in die Mologen AG einzubringen. Im Gegenzug hat Mologen 1999 auf dem Gel�nde der FUB ein neues Forschungsgeb�ude errichtet, das mit Ablauf des Jahres 2003 entgeltlos an die Universit�t �bergeht. Nach dem Eigentums�bergang stehen die R�ume Mologen in einem Mietverh�ltnis weiterhin zur Verf�gung.

    4.7 Weitere Kooperationen?

    Mologen sucht die Kooperation mit Pharmafirmen und Forschungsinstituten, um in klinischen Test die Wirksamkeit ihrer Pr�parate zu erproben sowie um potenzielle Kunden zu akquirieren. Beispielsweise hat Mologen Mitte 1999 f�r Rh�ne-Poulenc Rorer (heute zu Aventis geh�rend) Pr�fpr�parate im Rahmen einer klinischen Darmkrebs-Studie geliefert. Mit der franz�sischen VIRBAC Gruppe wird die Bek�mpfung von FIV (Feline Immunedeficiency Virus ; "Katzen-AIDS") erforscht. Mit einer Reihe anderer universit�rer Forschungsinstitute in Europa und den USA wird der Einsatz der MIDGE- und MINKS-Technologie bei der Verhinderung und Heilung verschiedener Krankheiten von Menschen und Tieren untersucht. F�r n�here Erl�uterungen zu den Kooperationen siehe Abschnitt 5.1.6.

    4.8 Management

    Vorstandsmitglied Prof. Dr. Burghardt Wittig ist Professor und Abteilungsleiter am Institut f�r Molekularbiologie und Biochemie des Fachbereichs Humanmedizin der FUB. Weiterhin ist er als Vorsitzender des Centrum Somatische Gentherapie e.V. t�tig. Prof. Dr. Wittig hat Medizin und Physik studiert, war im In- und Ausland in Forschung und Lehre aktiv und gilt als einer der f�hrenden Wissenschaftler auf seinem Gebiet.

    Vorstandsmitglied Dr. Volker Kube ist Wirtschaftswissenschaftler und seit �ber 25 Jahren als leitender Finanzmanager t�tig. Als gesch�ftsf�hrender Gesellschafter der Beteiligungsgesellschaft Neue L�nder (BNL) befa�te er sich mit der Restrukturierung mittelst�ndischer Unternehmen in den neuen Bundesl�ndern, seit 1998 ist er im Unternehmenscoaching zust�ndig. In der Mologen AG f�hrt Dr. Kube die Bereiche Finanzierung, Rechnungswesen und Controlling.

    Claas Junghans hat Chemie, gewerblichen Rechtsschutz und Wirtschaftswissenschaften an verschiedenen deutschen Universit�ten studiert. Seit 1991 ist er Mitarbeiter von Prof. Dr. Wittig und Gesch�ftsf�hrer der Mologen GmbH sowie der Soft Gene GmbH, dort verantwortlich f�r die Forschung und Entwicklung in der Mologen Gruppe.





    5. Produkte

    Das Hauptprodukt der Mologen, die minimalistische Genf�hre MIDGE, kommt bei der genetischen Impfung und bei der Gentherapie zum Einsatz. Gegen�ber den bisherigen Methoden bietet sie signifikante Vorteile. Weiterhin entwickelt Mologen mit intraLab und BioConstructor Software f�r die Anwendung im Bereich der Bioinformatik.

    5.1. MIDGE

    5.1.1. Genetische Impfungen + Therapie

    Das hohe medizinische und wirtschaftliche Potenzial der MIDGE-Technologie wird im Vergleich mit der traditionellen Methode des Impfens verst�ndlich. Eine herk�mmliche Impfung besteht aus dem geschw�chten Krankheitserreger (Virus oder Bakterium). Das Immunsystem lernt so den Krankheitserreger kennen und merkt sich bestimmte Fremdsubstanzen, die nur der jeweilige Erreger enth�lt. Durch das Antigen auf dem Erreger erkennt der K�rper den bei der Impfung unsch�dlichen Eindringling und kann den passenden Antik�rper zur Bek�mpfung produzieren. Bei einer Attacke eines echten Erregers erkennt das Immunsystem den Angreifer an diesen Fremdsubstanzen und ist so in der Lage, ihn zu bek�mpfen.

    Diese herk�mmliche Methode der Impfung hat entscheidende Nachteile: auch ein geschw�chter Erreger stellt eine Gefahr dar, insbesondere bei Patienten mit geschw�chten Immunsystemen, wie Krebskranke in der Chemotherapie. Ein zur Impfung genutzter geschw�chter Virus kann mutieren und h�chst gef�hrlich werden. Zudem gelangen durch die Gabe des vollst�ndigen Krankheitserregers Substanzen in den Organismus des Patienten, die eine Vielzahl von Nebenwirkungen ausl�sen k�nnen. Die Produktion vieler herk�mmlicher Impfstoffe ist sehr aufwendig und damit teuer.

    Viele ernste Erkrankungen wie AIDS, Krebs und Malaria k�nnen bekannterma�en bisher gar nicht mit diesen Methoden behandelt werden.

    Genetische Impfungen unterscheiden sich von den herk�mmlichen Methoden derart, dass dem Patienten die genetischen Informationen von bestimmten Teilen des Erregers verabreicht werden, nicht Teile des Erregers oder gar der Erreger selbst. Eine Gefahr f�r den Patienten ist also nicht vorhanden, w�hrend das Immunsystem trotzdem lernt, den jeweiligen Erreger zu bek�mpfen.

    W�hrend bei der Impfung dem Ausbruch von Krankheiten vorgebeugt wird, werden bei der Gentherapie bestehende Krankheiten behandelt. Bei der bisher durchf�hrbaren ex-vivo Gentherapie werden dem K�rper bspw. Krebszellen entnommen. Diese werden mit Hilfe von MIDGE behandelt und anschlie�end wieder in den K�rper gebracht. Das Immunsystem erkennt nun die ver�nderten Zellen und bek�mpft diese wie auch diejenigen, die sich noch unbehandelt im K�rper befinden.

    5.1.2 Funktionsweise der MIDGE-/MINKS-Technologie

    MIDGEs sind die Transportmittel, die bei der genetischen Impfung und Gentherapie eingesetzt werden, um die speziellen Gen-Informationen an die betreffenden Zellen zu liefern. Bei den Zellen angelangt, docken die Genf�hren an den Zellen an (z. B. zur Markierung von unerkannten sch�dlichen (Krebs-) Zellen), dringen in diese ein und liefern ihre Fracht dort ab. Bisher gelangen die MIDGEs vor allem mit einem ballistischen Transport an die Zielorte. Mit Hilfe einer Gene-Gun werden mikroskopisch kleine Goldkugeln mit MIDGEs best�ckt in die Zellkerne geschossen. Der Vorteil dieser Methode ist, dass die Vektoren direkt in den Zellkern gelangen, wo letztlich die Wirkung erzielt werden soll.

    Im ex vivo Anwendungsbereich (die K�rperzellen werden dem Patienten entnommen und dann beschossen) besitzt Mologen gesch�tztes Know-how: Eine Einrichtung, um mehr als 10 Millionen Zellen auf einmal beschie�en zu k�nnen und ein Verfahren zur Isolierung der getroffenen von den nicht getroffenen Zellen sind von Mologen patentiert und werden in der Tumorgentherapie eingesetzt. Der wesentliche Nachteil der Gene-Gun Verfahrens ist, dass die Patentrechte bei einer amerikanischen Firma liegen, was das ganze Verfahren f�r einen sp�teren vermehrten Einsatz in-vivo verteuern k�nnte. Zur Zeit existieren f�r bestimmte Anwendungsfelder allerdings noch keine gleichwertigen Konkurrenzverfahren. Es existieren mehrere alternativen Methoden, um den Gebrauch der Gene-Gun zu umgehen. Mologen arbeitet zur Zeit intensiv an alternativen Methoden / Verfahren mit dem Ziel, MIDGEs so zu modifizieren, dass sie mit einfachen Spritzen oder oral verabreicht werden k�nnen. Dies hat Bedeutung f�r die kommerzielle Verwertung der MIDGE Technologie.

    MINKSs sind spezielle Weiterentwicklungen auf Basis der MIDGE-Technologie und werden im Zusammenhang mit diesen als Adjuvanzien verwendet. Adjuvanzien sind Hilfsmittel, mit denen eine Immunreaktion moduliert wird.

    5.1.3 Anwendungsgebiete

    F�r die Genehmigung der Impfstoffe zur Anwendung am Menschen sind erhebliche Vorlauffristen zu erwarten. Um diese zu �berbr�cken war geplant, die Entwicklungsarbeit vorerst auf den veterin�r-medizinischen Bereich zu fokussieren. Dazu werden in Zusammenarbeit mit Pharmakonzernen haupts�chlich Veterin�rvakzine gegen verschiedene Haustierkrankheiten und Nutztierkrankheiten entwickelt. Bei letzteren wird aufgrund einer h�heren Anzahl von erforderlichen Genehmigungen erst mit einem sp�teren Markteintritt gerechnet.

    MIDGEs werden in einer Vielzahl von Projekten verwendet. Zur Zeit werden MIDGEs in klinischen Studien zur Immuntherapie verschiedener Tumore beim Menschen sowie zu FIV und anderen Viruskrankheiten bei Katzen eingesetzt. Partner sind unter anderem Rh�ne-Poulenc und VIRBAC (siehe Abschnitt 4.7).

    Zuk�nftige Anwendungsgebiete umfassen einen sehr gro�en Bereich. Schwerpunkte in der Verwendung liegen weiterhin im Forschungsbereich, bei der somatischen Gentherapie und auf genetischen Impfstoffen f�r Menschen, Nutztiere und Haustiere.

    5.1.4 Konkurrenzmethoden

    Alternativen zu dem von Mologen entwickelten Verfahren sind zum einen die Verwendung von Plasmiden als Genf�hren. Plasmide sind zirkul�re DNA-Molek�le und dienen bei Gentherapie und genetischer Impfung ebenfalls als Genf�hren zum Transport des Genmaterials. Plasmide haben den Nachteil, dass sie unerw�nschtes und unter Umst�nden f�r den Patienten sch�dliches Genmaterial enthalten.

    Eine weitere Methode bei der genetischen Impfung ist der Einsatz von viralen Genf�hren. Dies sind derart modifizierte Viren, dass sie Zellen infizieren und das therapeutisch wirksame Gen einschleusen k�nnen, gleichzeitig aber ihre F�higkeit zur Vermehrung unterbunden ist. Virale Genf�hren sind sehr effizient, k�nnen aber starke Nebenwirkungen verursachen. Der Todesfall eines Patienten w�hrend einer Gentherapie in den USA im September 1999 wird auf die verwendeten viralen Vektoren zur�ckgef�hrt.

    5.1.5 Vorteile der MIDGE-Technologie gegen�ber Konkurrenzmethoden

    Der Hauptvorteil der MIDGE-Genf�hren, insbesondere mit Hinsicht auf die beh�rdliche Zulassung und kommerzielle Anwendung, ist ihre Sicherheit. Gegen�ber Plasmiden enthalten sie kein unn�tiges genetisches Material. Die von Mologen hergestellten Aufbereitungen von MIDGEs sind zudem sehr viel reiner als die angebotenen Plasmide. Nebenwirkungen, wie sie bei viralen Genf�hren auftreten k�nnen, sind bei MIDGEs nicht m�glich.

    Ein weiterer Vorteil der MIDGEs ist die gro�e Effizienz in der Anwendung. Der Expressionsgrad ist im Vergleich mit Plasmiden sehr hoch. Dies bedeutet, dass relativ viele der eingesetzten Gen-F�hren auch ihr endg�ltiges Ziel erreichen, was durch die geringe Gr��e der MIDGEs erreicht wird. Auch k�nnen MIDGEs derart modifiziert werden, dass sie ganz bestimmte Zellen ansteuern. Insgesamt kann dadurch eine wesentlich geringere Menge eingesetzt werden, was einen erheblichen Kostenvorteil gegen�ber den �brigen Methoden bedeutet.

    Ein wichtiger Faktor gegen�ber konventionellen Impfstoffen ist weiterhin, dass die auf MIDGE basierenden genetischen Impfstoffe gegen�ber den herk�mmlichen Impfmitteln wesentlich weniger w�rmeempfindlich sind. Somit entf�llt der Bedarf an einer durchg�ngigen K�hlkette. Dies f�hrt insbesondere in Regionen ohne hochentwickelte Infrastruktur zu einer Verringerung der Probleme beim Einsatz von Impfstoffen.

    5.1.6 Entwicklungsstand/Patente

    Die Konstruktions- und Herstellungsmethode f�r MIDGE-Vektoren ist in Deutschland patentrechtlich gesch�tzt und international zum Patent angemeldet. Mit einer Entscheidung �ber einen internationalen Patentschutz ist Mitte diesen Jahres zu rechnen. Derzeit l�uft ein Projekt f�r die Zertifizierung des Herstellungsprozesses nach Good Manufacturing Practice Regeln (GMP) und ISO. Dies ist Voraussetzung um Medikamente f�r die humanmedizinische Anwendung zu produzieren. Diese erzielen am Markt bis zu 10 mal h�here Preise als Produkte ohne Zertifikat.

    Zur Zeit werden eine Anzahl klinischer Studien und Projekte mit Verwendung der Mologen-Technologie durchgef�hrt. Diese sollen folgend kurz beschrieben werden.

    �5.2 Marktumfeld f�r Biotechnologie

    5.2.1 Perspektiven

    Trotz der Fortschritte in der Medizin sind auch heute noch viele Krankheiten nicht heilbar, insbesondere Krebs oder AIDS. Die pharmazeutische Industrie setzt gro�e Hoffnungen in die Gentherapie, bei der defekte Gene der betroffenen Zellen "repariert" werden. Auch die Entwicklung neuer Impfstoffe, die jahrelang stagniert hat, r�ckt aufgrund neuer durch die Gentechnik er�ffneter Perspektiven verst�rkt in den Blickpunkt. Zahlreiche Studien belegen zudem, dass unter Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten die Impfung mit Abstand das effizienteste Instrument im Gesundheitssystem ist.

    Allerdings ist der Bereich der Forschung und Entwicklung f�r die gro�en Pharmaunternehmen ein bedeutender Kostenfaktor geworden, der laut Angaben des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller e.V. durchschnittlich 15 % des Umsatzes betr�gt. Zudem dauert die Entwicklung � vom Konzept �ber klinische Studien bis zur Markteinf�hrung - eines neuen Wirkstoffes bis zu 10 Jahre und kann bis zu 600 Mio.� kosten. Dieser Zeitraum ist begleitet vom Entwicklungsrisiko, dass die Markteinf�hrung scheitert, z.B. weil das Medikament unwirksam ist oder von den Gesundheitsbeh�rden nicht zugelassen wird. Zus�tzlich machen verk�rzte Patentlaufzeiten eine noch z�gigere wirtschaftliche Verwertung n�tig.

    Die Pharmaunternehmen streben deshalb eine Senkung der Entwicklungskosten und Verk�rzung der Entwicklungszeiten an, auch zur Minderung des oben beschriebenen Entwicklungsrisikos. Daher �bernehmen vermehrt kleinere Biotechnologieunternehmen einzelne Teile der Forschungst�tigkeit gro�er Pharmakonzerne, um im Bereich ihrer Kernkompetenz gezielte Entwicklungen voranzutreiben. Etwa acht von zehn Biotechnologieunternehmen forschen, entwickeln oder produzieren f�r pharmazeutische Anwendungen.

    5.2.2 Der Markt f�r Biotechnologie und Gentherapie

    F�r das Jahr 1998 wird das Marktvolumen f�r allgemeine Biotechnologie (Biochemie, Chemie, Genetik, Mikro-, Zell- und Molekularbiologie, Virologie, Verfahrenstechnik) auf ca. 50�Mrd.�� weltweit gesch�tzt. Bei einer allgemeinen Wachstumsrate von ca. 18 % bis 20 % p. a. kann der Markt im Jahre 2005 ein gesch�tztes Volumen von 160-180 Mrd.� erreichen.

    Zur Zeit befinden sich weite Teile der Biotechnologie noch in der Forschungsphase. Die Entwicklungen anderer Hochtechnologien (z. B. Microchips) haben jedoch gezeigt, dass durch bahnbrechende Forschungserfolge eine Grenze �berschritten wird, daraufhin entstehen neue Entwicklungen in rascher Folge. Die Marktforscher von Frost & Sullivan sch�tzen, dass dies f�r die Biotechnologie in naher Zukunft liegt und dass das europ�ische Marktsegment der Gentherapie im Jahr 2003 ein Volumen von ca. 2,5 Mrd.� erreichen kann.

    5.2.3 Investitionen und F�rderungen der Branche

    Allein deutsche Biotechnologie-Einrichtungen haben 1997 ca. 145 Mio. � in Forschung und Entwicklung investiert. Deren T�tigkeit wird durch die �ffentliche F�rderung unterst�tzt, z.B. durch das Projekt "BioChance" des Bundesforschungsministerium mit �ber 50 Mio. � f�r die n�chsten f�nf Jahre. Des weiteren bestehen ca. 450 F�rderprogramme der Europ�ischen Kommission mit einem Gesamtvolumen von etwa 600 Mio.�.

    5.2.4 Der Gesundheitsmarkt f�r Haus- und Nutztiere

    Wir betrachten zun�chst die Marktbedingungen der Impfstoffe f�r Haus- und Nutztiere, weil die meisten Forschungsprojekte der Mologen auf dieses Umfeld ausgerichtet sind.

    Der Markt dient auch als Versuchsfeld f�r humanmedizinische Projekte, da Medikamente zwar f�r den Menschen entwickelt, aber meist in Tierversuchen auf Vertr�glichkeit getestet werden.

    Anzahl der Haus- und Nutztiere in den westlichen Industriel�ndern

    Zahlen 1996 in Mio.
    Hunde
    Katzen
    Nutztiere ohne Gefl�gel
    USA
    58,2
    66,1
    173,5
    W.-Europa
    35,6
    35,3
    209
    Industriel�nder*
    105
    115
    466
    *USA, W.-Europa, Kanada, Japan, Australien, NZ

    Tabelle: 5.1; Quelle: Mologen, FAO

    Haustiere

    Insgesamt werden die Ausgaben f�r Haustiergesundheitsprodukte weltweit auf ca. 2,75-3,5�Mrd.�� gesch�tzt. Impfstoffe haben ein Anteil von ca. 15% (400 bis 550 Mio.��).

    Die Entwicklung von Haustiergesundheitsprodukten ist durch relativ kurze Forschungs- und Testphasen gekennzeichnet, da gesetzliche Bestimmungen weniger streng sind als f�r Nutztiere und Humanmedizin.

    Nutztiere

    Die Negativeffekte der Massentierhaltung machen die Tiere anf�llig f�r Infektionskrankheiten. Da viele Tiere f�r den Verzehr gez�chtet werden, sind die Z�chter zur Gesunderhaltung ihres Bestandes verpflichtet und auf Impfung und Therapie angewiesen. Ziel der biotechnologischen Forschung sind kosteng�nstige Gesundheitsprodukte, die eine Gef�hrdung des Menschen beim Verzehr von Tierprodukten ausschlie�en � daher sind Forschungs- und Testphase langwieriger als im Haustierbereich.

    Die Ausgaben f�r Tiergesundheitsprodukte im Nutztierbereich betragen weltweit ca. 8,25�-�10,5�Mrd.�� (Zahlen von 1996). Impfstoffe haben daran einen Anteil von ca. 15 %, welches einem Marktvolumen von ca. 1,2 - 1,6�Mrd.�� entspricht.

    Mologen sollte in naher Zukunft ca. 500.000�� Umsatz durch Veterin�rvakzine generieren k�nnen.

    5.2.5 Weltweit hoher Bedarf an Impfstoffen und Medikamenten

    Mittel- bis langfristig werden die Forschungsergebnisse aus der Veterin�rmedizin auch einen Effekt auf die Humanmedizin haben. Bisher war Mologen jedoch stark auf den Gesundheitsmarkt f�r Haus- und Nutztiere ausgerichtet und hat erst im vergangenen Jahr begonnen, sich st�rker auf den humanmedizinischen Bereich zu konzentrieren. Es laufen bereits klinische Studien f�r Humananwendungen, es kann aber nicht abgesehen werden, wann die gewonnenen Erkenntnisse zur Vermarktung f�hig sind. Wir halten eine Betrachtung des humanmedizinischen Marktumfelds f�r wichtig, da genetische Impfstoffe f�r Menschen einen Schwerpunkt der Entwicklungst�tigkeit der Mologen darstellen.

    Mit Hilfe der Gentechnik k�nnte es gelingen, Medikamente oder Impfstoffe gegen schwere Leiden zu entwickeln, wie zum Beispiel gegen die noch als unheilbar geltende HIV/AIDS-Infektion.

    Zu einem wichtigen Bet�tigungsfeld ist die Entwicklung von gentherapeutischen Behandlungsmethoden gegen wenigstens einige der zahlreichen Krebsarten geworden. Grund daf�r sind auch die ersten Behandlungserfolge, die die Forschung � wenn auch in geringer Anzahl - auf diesem Gebiet vorzeigen kann. Neben anderen Krebsarten stehen dabei Darm- und Prostatakrebs im Mittelpunkt der Entwicklung.

    Ein weiterer Ansatz ist die Entwicklung von kosteng�nstigen Anwendungen gegen Krankheiten wie Hepatitis-B, die haupts�chlich deshalb epidemieartig auftreten, weil derzeitige Impfstoffe als Massenanwendung f�r �rmere L�nder unerschwinglich sind.

    Welch immenses Potenzial f�r Impf- und Medikamentendosen im Kampf gegen Krankheiten und Epidemien besteht, sollen folgende Sch�tzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verdeutlichen:

    F�r Ende 1999 rechnete die WHO weltweit mit 5,6 Mio. Neuinfektionen am AIDS-Virus.

    Dabei ist der S�den Afrikas besonders betroffen, auf den 3,8 Mio. der Neuinfektionen entfallen. In West-Europa und den USA (gesamt) wird mit ca.�74.000 Neuinfektionen gerechnet.

    Die Gesamtzahl der AIDS-Infizierten liegt dann bei ca. 33,6 Mio. weltweit. Allein im s�dlichen Afrika werden 23,3 Mio. Menschen mit dem Virus infiziert sein, in West-Europa und den USA (gesamt) �ber 1,4 Mio. Personen.

    Insgesamt wird die Krankheit 1999 ca. 2,6 Mio. Todesopfer fordern.

    In den meisten Industriel�ndern ist Krebs nach Herz-Kreislaufkrankheiten die zweith�ufigste Todesursache. Nach Sch�tzungen der WHO starben 1999 ca. 7,2 Mio. Menschen an Krebs, davon etwa 795.000 Personen an Darm- und Prostatakrebs.

    Weltweit sind ca. 2 Mrd. Menschen mit Hepatitis infiziert. Davon sind ca. 350 Mio. chronisch an Hepatitis-B (Hepatitis-C: 170 Mio.) erkrankt. Die WHO sch�tzt ca. 92.000 Todesf�lle im Jahr 1998 als unmittelbare Opfer der Hepatitis. Dazu muss mit ca. 1 Mio. Todesopfer durch Leberzirrhose und Leberkrebs als Folge der Infektion mit Hepatitis B/C gerechnet werden.

    F�r die Malaria sind keine genauen Zahlen bekannt, jedoch sch�tzt die WHO die Zahl der j�hrlichen Erkrankungen auf 300-500 Mio. und 1,5-2,7 Mio. Todesopfer.

    �ber die Zahl der j�hrlich Infizierten mit dem Influenza-Virus (Grippe) ist wenig bekannt, zumal auch kaum Todesf�lle zu verzeichnen sind. Jedoch k�nnen Epidemien verheerende Wirkung haben. Die letzte schwere Epidemie 1968 hat 1,5 Mio. Menschen das Leben gekostet. Kennzeichnend ist das st�ndig mutierende Grippevirus, daher werden j�hrlich neue Impfstoffe ben�tigt.

    5.2.6 Kampf gegen Hepatitis B

    Aufgrund Mologens Forschungst�tigkeit zur Entwicklung eines genetischen Impfstoffes gegen Hepatitis-B lohnt sich eine genauere Betrachtung des Marktumfelds f�r diesen Impfstoff.

    Die WHO fordert weltweite Hepatitis B-Impfprogramme, die immerhin in 100 L�ndern routinem��ig get�tigt werden. Weltweit werden j�hrlich mehr als 200 Mio. Hepatitis-B-Impfungen durchgef�hrt.

    Dabei kommen in Schwellenl�ndern noch Hepatitis B-Impfstoffe zum Einsatz, die aus dem Blut infizierter Personen gewonnen werden. Diese Impfstoffe sind mit dem Risiko der Infizierung mit anderen Krankheitserregern behaftet, werden dennoch mangels Alternativen weiterhin verwendet.

    Seit Ende der Achtziger Jahre werden auch Impfstoffe auf Basis rekombinanter Proteine verwendet. Rekombinante Proteine werden von gentechnisch ver�nderten Zellkulturen produziert und bergen nicht das Risiko zus�tzlicher Krankheitserreger. Allerdings zeichnen sich die rekombinanten Hepatitis-B-Impfstoffe durch hohe Kosten und begrenzte Verf�gbarkeit aus und werden daher in den Schwellenl�ndern nur begrenzt eingesetzt. Aufgrund des hohen Preises von �ber 25 � pro Dosis werden die Impfstoffe haupts�chlich in finanzstarken Industriel�ndern verwendet. In West-Europa und USA wurden 1998 ca. 30 Mio. rekombinante Impfdosen verbraucht, diese generierten einen Umsatz von ca. 770 Mio.�.

    Das gesamte Marktvolumen f�r Hepatitis B-Impfstoffe wird auf ca. 1 Mrd.� gesch�tzt. Es ist zu erwarten, dass durch die voranschreitende Entwicklung in der Biotechnologie kosteng�nstigere Impfstoffe entwickelt werden k�nnen. Vom daher erwarteten Anstieg im Absatz von Impfdosen werden vornehmlich die jeweils g�nstigsten Hersteller profitieren.

    5.2.7 Marktumfeld f�r Plasmide, MIDGE und MINKS

    Das gesamte Marktvolumen f�r DNA-Reinigung und Plasmide, die zur Gentherapie und -impfung geeignet sind, wird auf 190 Mio. � im Jahr 1999 (2001: 251 Mio.�) gesch�tzt.

    Mologen selbst sch�tzt die Forschungsetats der speziellen Zielgruppen f�r MIDGEs auf j�hrlich ca. 5 Mio. � und plant in den n�chsten Jahren bis zu 10% davon akquirieren zu k�nnen. Diesem Marktsegment r�umt Mologen vor allem strategische Bedeutung ein und erwartet von einer fr�hzeitigen Verankerung der MIDGE-Technologie bei Schl�sselpersonen aus der scientific community nachfolgende Kooperationsprojekte von gr��erem Ausma�.

    5.3 Wettbewerbsumfeld

    5.3.1 Forschungseinrichtungen + Labore

    Mologen muss sich grunds�tzlich gegen s�mtliche Einrichtungen f�r Grundlagenforschung in der Biotechnologie behaupten. Neben Universit�ten und anderen �ffentlichen Institutionen betreiben die gro�en Pharmakonzerne wie Aventis, Merck&Co., SmithKline Beecham, Pasteur Merieux Connaugh, Chiron Corporation oder Roche umfangreiche Forschungslabore.

    Des weiteren sind diverse Biotechnologiefirmen mittlerer Gr��e t�tig. Die meisten deutschen Unternehmen wie MWG Biotech, Qiagen, Morphosys und Biotest sind jedoch in anderen Marktsegmenten t�tig als Mologen. Es ist schwer abzusch�tzen, inwiefern diese oder auch andere Marktteilnehmer mit ihrer Forschungst�tigkeit eine potenzielle Konkurrenz f�r Mologen darstellen k�nnen.

    Zudem ben�tigen die meisten Unternehmen f�r gentechnische Forschungsarbeit oder Anwendungen Verbrauchsmaterialien, z. B. DNA-Konstrukte mit bestimmten Sequenzen. Diese sog. Research Consumables sind u. a. auch die Plasmide, deren Weiterentwicklung MIDGE darstellt. Die Labore stellen ihre Materialien zum Teil selbst her, �bertragen diese T�tigkeit aber auch Fremdherstellern. Daher k�nnen die Marktteilnehmer auch als potenzielle Partner der Mologen gelten.

    5.3.2 MIDGE und Plasmide

    Mologens MIDGE-Konzept muss sich haupts�chlich gegen die weitverbreitete Nutzung der Plasmide bzw. gegen die DNA-Reinigungsverfahren zur Plasmid-Gewinnung behaupten.

    Gr��ter Hersteller moderner DNA-Reinigungsverfahren ist Qiagen N.V. Mit DNA-Reinigungsverfahren, aus denen Plasmide f�r Gentherapie und �impfung gewonnen werden, erzielte Qiagen 1998 einen Umsatz von ca. 53 Mio.�. Dies entspricht in diesem Marktsegment f�r Plasmide einem Anteil von ca. 32 %. Dieses Unternehmen hat jedoch keine molekular-medizinische Ausrichtung wie Mologen, sondern Qiagens Kerngesch�ft sind Verfahren zur Gewinnung von Research Consumables und die Entwicklung automatisierter Laboreinrichtungen.

    Das MIDGE-Konzept kann sich gegen�ber den herk�mmlichen Plasmiden durch zwei Eigenschaften absetzen:

    5.3.3 Rekombinante Hepatitis-B-Impfstoffe

    Das Konzept einer genetischen Impfung gegen Hepatitis-B, wie sie Mologen derzeit erforscht und entwickelt, steht in Konkurrenz zu den Pr�paraten aus rekombinanten Proteinen. F�hrende Hersteller auf dem amerikanischen und europ�ischen Markt sind Merck & Co. und SmithKline Beecham.

    Weiterhin muss sich Mologen gegen Unternehmen durchsetzen, die Technologien zur kosteng�nstigen Gewinnung rekombinanter Impfstoffe anbieten. Beispielsweise hat Rhein Biotech ein Verfahren entwickelt, das Hepatitis B-Impfstoffe zu wesentlich geringeren Kosten als bisher herstellt (Quelle: Rhein Biotech).

    Dabei ist zu bemerken, dass die MIDGE-Technologie f�r eine Vielzahl von Impfstoffen verwendet werden kann, ein Hepatitis B-Impfstoff daher nur eine der vielen Nutzungsm�glichkeiten ist, die Mologen und ihren Partnern offenstehen.

    5.4 Bioinformatik

    5.4.1 Umfeld

    Die rasanten Fortschritte in der Arbeit mit genetischem Material sind nur durch die Zunahme der Rechnerkapazit�ten in den letzten drei Jahrzehnten m�glich gewesen. Die modernen gentechnischen Labore sind durch leistungsf�hige Computer und moderne Software gekennzeichnet, denn es fallen immense Datenmengen an, die organisiert, analysiert und interpretiert werden m�ssen.

    Dazu dienen st�ndig wachsende Datenbanken, die die Informationen �ber Proteine, DNA-Sequenzen, Genome etc. enthalten. Viele Datenbanken sind mit der entsprechenden Software �ffentlich zug�nglich, um anderen Wissenschaftlern die Arbeit damit zu erm�glichen. Gro�e Bedeutung haben Datenbankabfragen, bei denen die in der Sequenzanalyse ermittelten Daten mit bereits bekannten Sequenzen verglichen werden. So wird festgestellt, ob diese Sequenz bereits bekannt ist, welchem Genabschnitt das analysierte Protein zuzuordnen ist oder ob ein bisher unbekannter Abschnitt entdeckt wurde.

    5.4.2 Die Bioinformatik bei Mologen

    Die Mologen Tochter Soft Gene GmbH hat mit dem Sequenzanalyseprogramm MacMolly Tetra seit 1989 erste Entwicklungsschritte in der Bioinformatik unternommen. In 1999 ist die Weiterentwicklung dieses Programms eingestellt worden und Soft Gene konzentriert sich auf ihre Hauptprodukte intraLab und BioConstructor.

    Mit intraLab/BioConstructor hat Mologen das Know-how auf dem Gebiet der molekular-medizinischen Forschung in die Entwicklung von Softwarewerkzeugen f�r die breite Anwendung in gentechnischen Laboren eingebracht. Dem experimentell t�tigen Forscher wird ein Werkzeug an die Hand gegeben, das jede Phase der Planung und Durchf�hrung bei der Entwicklung genetischer Impfstoffe oder �hnlicher gentechnischer Konstrukte unterst�tzt.

    5.4.3 Technologie von intraLab/BioConstructor

    Die Anwendung moderner Softwaretechnologie (z.B. Objektorientierung, Netzwerkf�higkeit) und der Einsatz der Programmiersprache Java gew�hrleistet den Einsatz auf allen aktuellen Rechnern. Die Verwendung des Programmierstandards CORBA (Common Object Request Broker Architecture) stellt klar definierte Schnittstellen f�r den Einsatz im Netzwerk sicher. Dies ist von gro�er Bedeutung, da in vielen Laboren sowohl Computer unter Microsoft Windows als auch unter dem Apple MacOS Betriebssystem oder unter Linux arbeiten.

    5.4.4 Arbeitsweise von intraLab/BioConstructor

    intraLab/BioConstructor ist der Sichtweise des Arbeits- und Forschungsverlaufs angepasst und erm�glicht dem Forscher, molekularbiologische Versuche umfassend rechnerunterst�tzt zu planen und zu dokumentieren. Zwar waren einzelne Verfahren schon lange rechnergest�tzt realisiert, jedoch stets voneinander und vom Projektzusammenhang getrennt. Fehlertr�chtige Handarbeit beim Zusammentragen und Abgleichen der Resultate war oft die Folge, Skalierungsprobleme (bei gro�en Versuchsreihen) ein unerw�nschter Effekt.

    Mologen ist es mit intraLab/BioConstructor gelungen, bestehende Analyseanwendungen mit Neuentwicklungen (z. B. Design und Planung) zu integrieren und den Zusammenhang mit der Projektplanung herzustellen. Die Programme erm�glichen Teamwork durch Datenaustausch sowohl �ber Intranets als auch �ber das Internet.

    5.4.5 Konkurrierende Konzepte

    Eine Vielzahl der in Laboren verwendeten Software-L�sungen sind Entwicklungen der Labore f�r den Eigenbedarf. Diese bestehen h�ufig nur aus einzelnen Tools, d.h. es ist keine Integration der einzelnen Anwendungen vorhanden.

    Uns ist kein anderes Produkt bekannt, welches wie intraLab/BioConstructor Planung, Auswertung und Dokumentation der Laborarbeit abdeckt. Die folgende Tabelle gibt eine �bersicht �ber andere Firmen und ihre Produkte. Diese Produkte sind mit intraLab/BioConstructor nicht direkt vergleichbar, da sie jeweils nur Teilbereiche dessen abdecken, was intraLab/BioConstructor leistet.

    Produktvergleich Biosoftware:

    Firma
    Produkt
    Kategorie
    Plattform
    GeneSystems

    Computer Software

    Plasmid Artist
    Plasmid Malprogramm (�hnlich wie intraLab/ BioConstructor, jedoch ohne Analyse und Archivierung)
    Mac
    BioTools Incorporated
    GeneTool
    nur Sequenz-Analyse
    Mac

    Windows

    Solaris IRIX 6.2+

    DNASTAR, Inc.
    LaserGene
    nur Sequenz-Analyse
    Mac

    Windows

    InforMax, Inc.
    Vector NTI
    nur Sequenz-Analyse
    Mac

    Windows

    Oxford Molecular Group
    Omiga
    nur Sequenz-Analyse
    Windows

    5.5 Marktumfeld f�r Bioinformatik

    5.5.1 Marktwachstum f�r biotechnologische Softwarel�sungen

    Das Marktvolumen f�r Bioinformatik wurde im Jahr 1998 weltweit auf ca. 290 Mio. � gesch�tzt. Bei einem durchschnittlichen Wachstum von ca. 22,5 % bedeutet dies ein Marktpotenzial von ca. 1.200 Mio.� im Jahr 2005.

    Diese Sch�tzung ist sehr allgemein f�r den Bereich Bioinformatik und enth�lt alle Softwarel�sungen f�r Analyse, Sequenzierung, Design und Verwaltung in Datenbanken. Zudem bestehen im Markt die von Forschungseinrichtungen f�r den Eigenbedarf entwickelten L�sungen, insbesondere Software zur Genomsequenzierung. Daher ist das Marktvolumen f�r sehr spezielle Softwarel�sungen, wie sie Mologens BioConstructor darstellt, kaum abzusch�tzen.

    5.5.2 Potenzial der Mologen Software

    Zielgruppe der Mologen-Software sind Forschungseinrichtungen, die DNA-Vektoren � sowohl auf MIDGE- als auch auf Plasmid-Basis � konstruieren und erforschen. Somit unterscheidet sich die Zielgruppe f�r die Software nur unwesentlich von den Abnehmern der Pr�parate. Mologen rechnet mit ca. 10.000-12.000 Anwendergruppen weltweit.

    Mologen sollte w�hrend der n�chsten Jahre Software f�r insgesamt 1-2�Mio.�� verkaufen zu k�nnen. Diese Erwartung basiert auf den bestehenden Kunden und Kooperationspartnern

    5.5.3 Wettbewerbsumfeld Bioinformatik

    Abgesehen von den diversen Eigenl�sungen der Forschungslabore gibt es haupts�chlich zwei Marktteilnehmer, die eine zu Mologens Software, insbesondere BioConstructor, vergleichbare L�sung anbieten:

  • Vector NTI von InforMax (USA) ist �hnlich wie BioConstructor ein Sequenzanalyse-Programm. Die Software der InforMax wird eigenen Angaben zufolge in 40 L�ndern auf 10.000 PCs eingesetzt. Das Unternehmen erwartet dieses Jahr ca. 10�Mio.�� Umsatz aus ihrer Software. InforMax sieht Europa, speziell Deutschland, als ihr Absatzgebiet mit dem h�chsten Wachstum.
  • Mologen will mit BioConstructor und intraLab Marktnischen erschlie�en und bietet Forschungsgruppen neben molekularbiologischen Produkten in Form von MIDGE aus einer Hand auch unterst�tzende Software. Allerdings spielen Softwareverk�ufe in der Umsatzplanung der Mologen nur eine untergeordnete Rolle, deshalb f�llt der knappe Vergleich mit Marktteilnehmern wenig ins Gewicht f�r das Ergebnis dieser Studie.



    6. Strategische Ausrichtung

    Das Ziel der Mologen ist, die MIDGE-Vektoren zu der Standard-Genf�hre zu entwickeln und neue Medikamente auf dieser Basis zu entwickeln bzw. deren Entwicklung zu erm�glichen.

    6.1 Vermarktungsstrategie

    Mologen selber sieht ihren Schwerpunkt im Forschungs- und Entwicklungsbereich. Zusammen mit Pharmaunternehmen will Mologen neue Medikamente auf MIDGE-Basis entwickeln. Die kapitalintensive Zulassung und Vermarktung dieser neuen Medikamente sollen die Pharmaunternehmen �bernehmen, die daf�r bereits �ber ausgebaute Strukturen verf�gen. F�r die Herstellung der daf�r ben�tigten MIDGEs vergibt Mologen Lizenzen. Die Lizenzeinnahmen sollen durch eine Vielzahl von Medikament-Neuentwicklungen generiert werden, verbunden mit einer stetigen Verbesserung der MIDGE-Technologie.

    6.2 Chinesischer Markt

    Durch das Engagement der Investorengruppe er�ffnen sich insbesondere auf dem schwer zu erschlie�enden chinesischen Markt Absatzpotenziale. Die Investoren verf�gen �ber gute Kontakte u.�a. zu dem chinesischen Gesundheitsministerium. Insbesondere f�r den Absatz eines Impfstoffes gegen Hepatitis-A und�-B k�nnten diese Beziehungen sich als n�tzlich erweisen, da diese Krankheiten in China sehr stark verbreitet sind, sie gelten als Volkskrankheiten.



    7. Umsatz- und Ertragsentwicklung

    Mit einem erwartetem Umsatz von rund 0,5 Mio. � und einem Ergebnis von ca. -1,6 Mio. � liegt Mologen im abgelaufenen Gesch�ftsjahr �ber dem Plan. Auch in den kommenden Jahren erwarten wir h�here Ums�tze und bessere Ergebnisse als vom Unternehmen prognostiziert.

    Das 99er Ergebnis wird insbesondere durch Forschungserfolge in der Produktion der MIDGE-Vektoren positiv beeinflusst, da �nderungen am Herstellungsprozess einen kostenintensiven Produktionsschritt �berfl�ssig werden lie�en.

    F�r die kommenden Jahre rechnen wir mit stark ansteigenden Ums�tzen. Diese resultieren insbesondere aus den anspringenden Einnahmen aus Kooperationsvertr�gen. Ab dem Jahr 2002 sollten Lizenzeinnahmen aus dem Verkauf MIDGE-basierter Pharmazeutika durch die Kooperationspartner einen erheblichen Anteil am Gesamtumsatz erreichen und eine hohe Umsatzrendite erm�glichen. Die restlichen Ums�tze stammen aus dem direkten Verkauf von MIDGE-Vektoren f�r Forschungszwecke und aus der Bioinformatik. Von 1999 bis 2003 erwarten wir bei Mologen ein durchschnittliches Umsatzwachstum von rund 105 %.

    Das derzeit noch stark negative Ergebnis d�rfte ab 2001 im schwarzen Bereich liegen. Im n�chsten Jahr ist noch mit einem Minus von rund 1,5 Mio.� zu rechnen. Belebende Komponente sollte vor allem der hohe Anteil an Lizenzerl�sen sein. Der gr��te Teil der Aufwandpositionen bleibt konstant bzw. wird nur leicht erh�ht. In den Jahren bis 2003 werden R�ckstellungen f�r den in 2003 erfolgenden Abgang des Geb�udes aus dem Anlageverm�gen an die Universit�t gebildet. Der �bergang resultiert aus der Kooperationsvereinbarung zwischen der Mologen und der FUB.

    Die Nettoumsatzrendite wird langfristig bei knapp �ber 30 % liegen. Ein zwischenzeitlich starker R�ckgang der Gewinne kann nicht ausgeschlossen werden, falls f�r bisher nicht absehbare Neuentwicklungen o. �. gegebenenfalls gro�e Summen aufgewendet werden m�ssen.

    1999 e
    2000 e
    2001 e
    2002 e
    2003 e
    Gesamterl�s in Tsd.�
    552,20
    1.595,23
    3.681,30
    5.726,47
    9.714,55
    je Aktie in�
    0,37
    1,06
    2,45
    3,82
    6,48
    Ver�nderung in %
    8,22
    188,89
    130,77
    55,56
    69,64
    KUV
    135,82
    47,02
    20,37
    13,10
    7,72
    Cash-Flow in Tsd.�
    -130,85
    74,78
    1035,63
    1991,15
    3574,53
    Cash-Flow je Aktie in�
    -0,09
    0,05
    0,69
    1,33
    2,38
    Ver�nderung in %
    n.a.
    n.a.
    n.a.
    92,27
    79,52
    KCV
    neg.
    1.002,89
    72,42
    37,67
    20,98
    Ergebnis in Tsd.�
    -830,85
    -768,22
    39,63
    969,15
    2.577,53
    Ergebnis je Aktie in�
    -0,55
    -0,51
    0,03
    0,65
    1,72
    Ver�nderung in %
    n.a.
    n.a.
    n.a.
    2345,81
    165,96
    KGV
    neg.
    neg.
    1.892,74
    77,39
    29,10



    8. Bewertung des Unternehmens

    Um einen fairen Wert f�r die Mologen zu ermitteln, haben wir zun�chst einen Peer-Group-Vergleich mit in Deutschland notierten Biotechnologieunternehmen durchgef�hrt. Dieser konzentriert sich auf einen Vergleich der dynamischen KUV�s. Dies resultiert daraus, das andere Multiplikatoren, aufgrund der bei Mologen bis 2000 andauernden Verlustphase und des erst ab 2001 st�rker einsetzendem Umsatzwachstums, keine aussagef�higen Ergebnisse liefern d�rften. Im zweiten Abschnitt haben wir f�r die Mologen einen Unternehmenswert nach dem DCF-Verfahren ermittelt.

    8.1 Mologen im Peer-Group-Vergleich

    8.1.1 Beschreibung der Peer-Group-Unternehmen

    Evotec Biosystems

    Die Evotec BioSystems entwickelt Technologien zur pharmazeutischen Wirkstoffsuche (sog. Screening) und deren Anwendung in vollautomatisierten Systemen. Beim Screening wird die Wechselwirkung zwischen verschiedenen Substanzen und einem Biomolek�l analysiert, um potentielle Wirkstoffe f�r die Arzneimittelherstellung aufzusp�ren. Die Technologien werden den Kooperationspartnern in Lizenz zur Verf�gung gestellt, weitere Ums�tze sollen mit der Wirkstoffsuche f�r Dritte und der Vermarktung eigener Forschungsergebnisse erzielt werden. Evotec konnte 1998 einen Gesamtumsatz von 7,3 Mio. � erzielen (1997: 7,1 Mio.�).

    Morphosys

    Die Morphosys AG entwickelt und erforscht Technologien, die die Entwicklung von Arzneimitteln beschleunigen. Im Mittelpunkt stehen dabei Bibliotheken mit Biomolek�len, insbesondere Antik�rper, die Arzneimittelentwicklern in Lizenz oder auf Kooperationsbasis zur Verf�gung gestellt werden. Ziel ist es, zuk�nftig Antik�rper ohne die Verwendung von Versuchstieren zu gewinnen. Im Jahre 1998 erzielte das Unternehmen Ums�tze von 4,5�Mio.�� (1997:�2,5�Mio.��). Die Morphosys konnte am 22.12.1999 einen bedeutenden Vertragsabschluss mit Bayer verk�nden. Da die Umsatzprognosen der Gesellschaft f�r die kommenden Jahre beibehalten werden, wurde nach dem stark positiven Verlauf des Aktienkurses ein deutlich h�heres Bewertungsniveau erreicht.

    MWG Biotech

    Die Kernarbeitsbereiche der MWG-Biotech sind Genomic Services, Genomic Instruments und Instrumente f�r die Zellbiologie. Im Bereich Genomic Services bietet MWG Biotech Dienstleistungen f�r die Biotechnologiebranche, insbesondere DNA-Synthese, DNA- und Genomsequenzierung sowie Bioinformatik an. Seit 1996 bezeichnet MWG-Biotech sich als Marktf�hrer in der DNA-Synthese. Die Einheit Genomic Instruments entwickelt und vertreibt biotechnologische Instrumente, w�hrend sich der Bereich Zellbiologie auf den Handel mit Fremdger�ten konzentriert. MWG-Biotech erzielte in 1998 Ums�tze von 21,1�Mio.�� (1997:�15,6 Mio.��).

    Qiagen

    Qiagen vertreibt weltweit biotechnologische Verfahren zur Gewinnung und Reinigung von DNA (u. a. Plasmide), RNA und Proteine. Weiterhin stellt das Unternehmen Laboreinrichtungen zur Verwendung mit ihren Produkten her. Neben anderen Serviceleistungen liefert Qiagen seinen Kunden Plasmidmengen f�r Gro�anwendungen. Qiagen erzielte 1998 Ums�tze von ca. 109 Mio. � (1997: 73,5 Mio.�)

    Rhein Biotech

    Rhein Biotech entwickelt Verfahren zur Herstellung sog. rekombinanter Proteine (z. B. Insulin, Impfstoffe, Wachstumshormone). Im Mittelpunkt steht ein Verfahren, bei dem die Proteine in genetisch manipulierten Hefekulturen in gro�er Menge erzeugt werden. Das Verfahren wird in Lizenz den Kooperationspartnern zur Verf�gung gestellt. Weiterhin produziert und vertreibt das Unternehmen selbst Proteine, u. a. einen rekombinanten Impfstoff gegen Hepatitis B. Im Jahr 1998 wurden Ums�tze von 3,6 Mio. � erzielt (1997: 3,1 Mio. �).

    8.1.2 Peer-Group-Vergleich

    Bei der Ermittlung des dynamischen KUV�s haben wir, um eine bessere Vergleichbarkeit zu gew�hrleisten, einen KUV-Abschlag von 30 % vorgenommen. Dieser Discount soll zum einen aus den Segmentunterschieden resultierende Bewertungsdifferenzen ausgleichen und zum anderen einer abweichende Risikostruktur, wie sie bspw. bei Qiagen und MWG-Biotech vorliegt, gen�gen.

    Wie aus Tabelle 8.1 auf der n�chsten Seite ersichtlich wird, liegt Mologen bei der Betrachtung der KUV�s auf dem Niveau der Vergleichs-Unternehmen. Allerdings wird f�r die Gesellschaft in den kommenden Jahren ein erheblich st�rkeres Umsatzwachstum prognostiziert. Daher stellt sich bei der Betrachtung der dynamischen KUV�s eine eindeutige Unterbewertung dar. Lediglich die Rhein Biotech ist unter dem derzeitigen Mologen-Niveau angesiedelt.

    Titel
    Kurs
    Marktkap.
    UpA
    UpA
    UpA
    UpA
    KUV
    KUV
    Ums.wachst.
    KUV*/
    25.01.
    in Mio.
    99 e
    00 e
    01 e
    02 e
    01
    02
    � in %
    Ums.wachst.
    Evotec
    83,00
    948,69
    0,89
    2,01
    2,95
    4,29
    28,11
    19,33
    68,69
    19,70
    Morphosys
    86,00
    221,91
    1,78
    1,78
    3,16
    4,63
    27,21
    18,57
    37,45
    34,72
    MWG-Biotech
    210,00
    1.197,00
    6,57
    10,05
    13,46
    17,76
    15,61
    11,82
    39,33
    21,04
    Qiagen
    118,80
    4.108,10
    4,29
    5,98
    8,71
    12,40
    13,64
    9,58
    42,44
    15,80
    Rhein Biotech
    41,30
    115,75
    2,25
    5,00
    7,14
    11,77
    5,79
    3,51
    73,67
    4,76
    Gesamt
    15,56
    10,87
    48,22
    19,20
    Mologen
    50,00
    75,00
    0,37
    1,06
    2,45
    3,82
    20,37
    13,10
    118,07
    11,09
    Angaben in�; *Abschlag von 30 % bei KUV

    8.2 Wert des Unternehmens

    8.2.1 Unternehmenswert im DCF-Verfahren

    Zus�tzlich zum Multiple-Vergleich, haben wir Mologen nach dem DCF-Verfahren bewertet. Zun�chst wurden hierzu die Free-Cash-Flows der Planungsperiode 1999 - 2004 ermittelt. Anschlie�end erfolgte die Ermittlung der Cash Flows f�r die weiteren 9 Jahre bis 2013 unter Zugrundelegung einer durchschnittlichen Wachstumsrate von knapp 25 %. Anhand des somit ermittelten Ergebnisses f�r das Jahr 2013 wurde der Terminal Value errechnet.

    Die Ergebnisse des Verfahrens sind ausf�hrlich in Tabelle 8.2 auf der n�chsten Seite dargestellt. Es ergibt sich ein DCF-Wert von gut 43 � je Aktie.

    8.2.2 Erl�uterungen zum DCF-Verfahren

    F�r den Kalkulationszinsfu� haben wir nach dem CAPM-Ansatz einen Satz von 15,50 % ermittelt. Der Bestimmung dieses Zinssatzes liegen nachfolgend aufgef�hrte Pr�missen zugrunde. Wir haben eine langfristige Aktienmarktpr�mie gegen�ber dem risikolosen Zins von 7,0 % unterstellt. Das Beta haben wir bei 1,5 angesetzt.

    ��

    1999 e
    2000 e
    2001 e
    2002 e
    2003 e
    2004 e
    EBIT
    -2,14
    -1,54
    0,08
    1,94
    5,48
    9,41
    EE-Steuern
    0,83
    0,77
    -0,04
    -0,97
    -2,91
    -4,99
    Abschreibungen
    0,36
    0,43
    0,51
    0,52
    0,51
    0,59
    Ver�nderungen langfr. R�ckstellungen
    0,00
    0,00
    0,00
    0,00
    0,00
    0,00
    Brutto Cash-Flow
    -2,61
    -1,87
    0,63
    3,43
    8,90
    Investitionen
    0,51
    0,53
    0,28
    0,42
    0,56
    Erh�hung Working Capital
    0,00
    0,04
    0,07
    0,07
    0,14
    Free-Cash-Flow
    -1,46
    -0,91
    0,19
    1,00
    2,39
    Barwert der abgezinsten FCF
    -1,46
    -0,78
    0,15
    0,65
    1,34
    Je Aktie
    Summe der Barwerte der Planungsperiode
    -0,11
    -0,07
    Summe der Barwerte der nachhaltigen FCF
    65,07
    43,38
    Unternehmenswert
    64,96
    43,31
    Angaben in Mio.�

    Konklusion

    Obwohl durch den DCF-Wert eine leichte �berbewertung indiziert wird, sehen wir die Mologen vor dem Hintergrund der deutlichen Bewertungsreserve im Multiplikatoren-Vergleich als fair bewertet. Die derzeitigen Kursregionen sollten trotz des starken Anstiegs der letzten Tage in den n�chsten Wochen nicht wesentlich unterschritten werden, auf Basis des Peer-Group-Vergleichs lie�en sich auch deutlich h�here Kurse rechtfertigen.



    9. Fazit

    Die Mologen besitzt mit Ihren MIDGE-Vektoren eine Technologie, die gegen�ber den Konkurrenzmethoden deutliche Vorteile besitzt und in den n�chsten Jahren als Standard-Genf�hre bei der genetischen Impfung und der Gentherapie etabliert werden kann. Auf diesem rasant wachsenden Markt ist das Anwendungsspektrum vor dem Hintergrund der enormen Einsatzm�glichkeiten sehr breit. Das Potenzial wird durch die Entwicklung neuer Impfstoffe und Behandlungsmethoden f�r Krankheiten, die derzeit gr��tenteils nur unzureichend behandelt werden k�nnen, z. B. AIDS, Krebs oder Hepatitis-B, noch einmal erheblich erweitert. Durch die guten Kontakte der Investorengruppe zum chinesischen Gesundheitsministerium, er�ffnet sich die M�glichkeit, das Potenzial des chinesischen Marktes zu erschlie�en.

    Wir erwarten, dass sich der Umsatz in den n�chsten Jahren bei der Mologen stark positiv entwickeln wird. Wir rechnen mit einem Wachstum von durchschnittlich rund 105 % bis 2003. Nachdem im abgelaufenen Gesch�ftsjahr der Verlust der Gesellschaft deutlich unter der IPO-Prognose liegen d�rfte, sollte im Jahr 2001 der Break-Even erreicht und erstmals ein leicht positives Ergebnis ausgewiesen werden k�nnen. Da Lizenzeinnahmen einen erheblichen Teil an den Erl�sen ausmachen werden, rechnen wir langfristig mit einer relativ hohen Umsatzrendite von ca. 30�% nach Steuern.

    Vor dem Hintergrund des Multiplen-Vergleichs und unseres DCF-Modells sehen wir die Mologen-Aktie auf dem aktuellen Niveau als fair bewertet. Positive Unternehmensmeldungen zu Patenterteilungen, Forschungserfolgen oder neuen Kooperationen k�nnen jedoch f�r weiter steigende Kurse sorgen und ein h�heres Bewertungsniveau rechtfertigen. Infolge des starken Anziehens der Notierung in den letzten Tagen, raten wir dem risikobewussten Anleger das Papier zu halten.

    Hamburg, den 27. Januar 2000

    S.E.S. Research GmbH

    f�r die Berliner Effektenbank AG

    10. Kennzahlen

    Kennzahlen
    1998
    1999e
    2000e
    2001e
    2002e
    2003e
    Umsatz in Mio. EUR
    0,51
    0,55
    1,60
    3,68
    5,73
    9,71
    Steigerung in % zum Vorjahr
    n.a.
    8,2%
    188,9%
    130,8%
    55,6%
    69,6%
    je Aktie in EUR
    0,34
    0,37
    1,06
    2,45
    3,82
    6,48
    KUV
    146,98
    135,82
    47,02
    20,37
    13,10
    7,72
    EBDIT Mio. EUR
    -0,66
    -1,08
    -0,74
    1,03
    2,87
    6,44
    in % vom Umsatz
    -129,1%
    -195,9%
    -46,5%
    28,0%
    50,2%
    66,3%
    Abschreibungen in Mio. EUR
    -0,33
    -0,70
    -0,84
    -1,00
    -1,02
    -1,00
    Abschreibungen in %
    -63,9%
    -126,8%
    -52,8%
    -27,1%
    -17,8%
    -10,3%
    EBIT Mio. EUR
    -0,98
    -1,78
    -1,59
    0,04
    1,85
    5,44
    in % vom Umsatz
    -193,0%
    -322,7%
    -99,4%
    1,0%
    32,3%
    56,0%
    Finanzergebnis in Mio. EUR
    0,14
    0,12
    0,05
    0,04
    0,09
    0,04
    in % vom Umsatz
    27,8%
    21,7%
    3,1%
    1,2%
    1,5%
    0,4%
    EBT in Mio. EUR
    -0,84
    -1,66
    -1,54
    0,08
    1,94
    5,48
    in % vom Umsatz
    -165,1%
    -300,9%
    -96,3%
    2,2%
    33,8%
    56,5%
    Steuerqoute (lfd. Steuern)
    0,0%
    0,0%
    0,0%
    0,0%
    0,0%
    0,0%
    Ergebnis in Mio. EUR
    -0,84
    -0,83
    -0,77
    0,04
    0,97
    2,58
    in % vom Umsatz
    -165,1%
    -150,5%
    -48,2%
    1,1%
    16,9%
    26,5%
    je Aktie in EUR
    -0,56
    -0,55
    -0,51
    0,03
    0,65
    1,72
    KGV
    -89,01
    -90,27
    -97,63
    1.892,74
    77,39
    29,10
    Cash Flow in Mio. EUR
    -0,52
    -0,13
    0,07
    1,04
    1,99
    3,57
    je Aktie in EUR
    -0,34
    -0,09
    0,05
    0,69
    1,33
    2,38
    KCV
    -145,18
    -573,18
    1.002,89
    72,42
    37,67
    20,98
    Dividende je Aktie in EUR
    0,00
    0,00
    0,00
    0,00
    0,00
    0,00
    Rendite in %
    0,00%
    0,00%
    0,00%
    0,00%
    0,00%
    0,00%
    Aktienanzahl in Mio. St�ck
    1,50
    1,50
    1,50
    1,50
    1,50
    1,50



    11. Glossar

    Adjuvanz Hilfsmittel, das die Immunreaktion auf Antigene verst�rkt, ohne dass die Menge der Antigene erh�ht werden muss
    Aminos�uren Bausteine der Proteine
    Antigen Bakterien, Viren oder Eiwei�e, die vom Immunsystem als Fremdk�rper erkannt werden und eine Immunreaktion ausl�sen, die zur Bildung von Antik�rpern f�hrt
    Antik�rper Protein des Immunsystems, das auf Antigene reagiert und diese zur Krankheitsbek�mpfung bindet
    Bioinformatik Speicherung, Modellierung, Analyse, Interpretation, Funktionsvorhersage und Verwaltung genetischer Informationen mit Hilfe von Computern
    DNA- bzw. Genomsequenzierung Entschl�sselung der Sequenz eines DNA-Strangs bzw. eines gesamten Genoms
    DNA, DNS (Deoxyribonucleic Acid,
    dt. �s�ure)
    Tr�ger der Erbinformation; der DNA-Strang in Form einer Doppelhelix besteht aus einer Kette der paarf�rmig angeordneten Basen Adenin, Cytosin, Guanin und Thymin
    DNA-Impfstoff DNA- bzw.- Genabschnitte eines Virus oder Bakteriums, der die K�rperzellen anregt, Antigene zu produzieren und so eine Immunreaktion auszul�sen�
    DNA-Reinigung Vorgang, bei dem Zellkerne aufgebrochen werden, die DNA isoliert und dann gereinigt wird, z. B. zur Gewinnung von Plasmiden
    DNA-Impfung Impfung unter Verwendung eines DNA-Impfstoffes
    DNA-Synthese Produktion von DNA-Abschnitten durch Kombination der Basen
    Ex-vivo Anwendung bzw. Experiment im Reagenzglas
    Gen Grundeinheit der Erbinformation; besteht aus einem DNA-Abschnitt und dient als Vorlage f�r die RNA, die f�r die Proteinbildung verantwortlich ist
    Genexpression Herstellung des Genprodukts (meistens ein Protein) anhand des genetischen Bauplans bestehend aus DNA
    genetischer Impfstoff s. DNA-Impfstoff
    genetische Impfung s. DNA-Impfung
    Genf�hre Biomolek�l zum Transport von Erbmaterial bei Gentherapie und genetischer Impfung
    Genom Bezeichnung f�r die gesamte Erbinformation bzw. Gesamtheit der Gene eines Lebewesens
    Genomic Instruments Allgemeine Bezeichnung f�r Instrumente und Laboreinrichtungen, die in der Genforschung verwendet werden
    Genomic Services Allgemeine Bezeichnung f�r Dienstleistungen in der Genforschung, z.B. DNA-Sequenzierung oder Gewinnung von Plasmiden
    Gensonde Nukleotidkette, deren Bausteinfolge mit einem bestimmten Abschnitt im DNA-Strang eines Genoms �bereinstimmt � die Gensonde kann dadurch einen Genabschnitt orten
    Gentherapie Korrektur oder Erg�nzung defekter Erbanlagen, in dem gesunde Erbinformationen in das betroffene Gewebe eingeschleust werden
    In-Vivo Anwendung bzw. Experiment im lebenden Organismus
    MIDGE "Minimalistic Immunologically Defined Gene Expression" Hauptprodukt der Mologen; minimalistische Genf�hre
    minimalistische Genf�hre Extrem kleine Genf�hre
    MINKS "Minimalistic Natural Killer Cell Stimulation"; spezielle Weiterentwicklung der MIDGE-Technologie, die als Adjuvanzien eingesetzt werden
    Plasmide Ringf�rmige DNA-Molek�le, die nach Hinzuf�gen von Erbmaterial Gene im K�rper transportieren k�nnen
    Protein (Eiwei�e, Aminos�urekette) Tr�ger der meisten Funktionen im Organismus, z.B. als Hormon, Baumaterial zur Gestaltung der Zellen, Enzyme oder Antik�rper; Proteine entstehen durch die Verbindung von Aminos�uren zu einer Kette anhand des genetischen Bauplans
    Rekombinante DNA, rekomb. Proteine Molek�lketten, die durch Neukombination verschiedener DNA-Abschnitte entstanden sind
    Research Consumables Bei Forschung und Entwicklung verwendete Verbrauchsprodukte, z.B. Plasmide
    RNA, RNS (Ribonucleic Acid,
    dt. �s�ure)
    i.d.R. die Kopie eines DNA-Abschnittes; RNA transportiert den "Protein-Bauplan" vom Zellkern mit der DNA zu den Teilen der Zelle, die Proteine herstellen
    Sequenz Reihenfolge der Bausteine in Molek�lketten (DNA, RNA, Proteine)
    Sequenzanalyse Entschl�sselung der Sequenz eines Molek�ls
    Vakzin Impfstoff
    Vektor Form der DNA zum Einbringen in Zellen (s. Genf�hre)