MGN1601 - die zellbasierte Krebstherapie
Mit der zellbasierten Gentherapie gegen Krebs verfolgt die MOLOGEN AG einen innovativen Ansatz zur Behandlung von Krebserkrankungen, der die komplexen Technologieplattformen MIDGE® und dSLIM® in einem Produkt vereint.
Das Wirkprinzip dieser Therapieform basiert darauf, eine Kreuzreaktion des Immunsystems der Patienten gegen die körpereigenen Krebszellen hervorzurufen. Mit Hilfe körperfremder (sog. allogener) Tumorzellen wird das Immunsystem der Patienten aktiviert und dadurch in die Lage versetzt, die körpereigenen Tumorzellen zu erkennen und zu bekämpfen.
Voraussetzung dafür ist, dass zuvor eine Reaktion gegen die allogenen Krebszellen ausgelöst worden ist, durch welche das Immunsystem gelernt hat, wie Krebszellen typischerweise aussehen. Um diesen Effekt möglichst stark zu induzieren, werden die allogenen Tumorzellen mit Hilfe von MIDGE®-Vektoren genetisch modifiziert und zusätzlich mit dem Immunmodulator dSLIM® als Impfverstärker (sog. Adjuvans) kombiniert, bevor sie dem Patienten injiziert werden.
Effektiver und sicherer Ansatz
Durch die gezielte Kombination der genetisch modifizierten allogenen Zellen mit dem Immunmodulator dSLIM® wird das Immunsystem des Patienten in einer äußerst wirkungsvollen Art und Weise aktiviert. Einerseits wird eine spezifische Immunantwort gegen die tumorassoziierten Antigene (TAA) ausgelöst, welche sich auf den modifizierten Tumorzellen befinden. Andererseits kommt es zu einer unspezifischen Immunantwort, die vorwiegend sog. natürliche Killerzellen (NK-Zellen) aktiviert, die daraufhin die körpereigenen Tumorzellen effektiver bekämpfen können (siehe Wirkprinzip). Die zellbasierte Gentherapie ist ein aussichtsreicher Ansatz, um die fatale Toleranz des Immunsystems gegenüber den Krebszellen zu überwinden, d.h. die Krebszellen wieder selbst zu erkennen und damit die Voraussetzung für eine Bekämpfung zu schaffen.
Ein charakteristisches Merkmal von Krebserkrankungen ist es, dass entartete Krebszellen vom Immunsystem nicht vollständig als fremd bzw. bösartig erkannt werden und es dadurch zum ungestörten Wachstum dieser Zellen kommt. Therapien, die nur auf eine bestimmte Eigenschaft einer Tumorart ausgerichtet sind (d.h. gegen ein ganz spezielles tumorassoziiertes Antigen, TAA) zeigen oftmals nur kurzfristige Erfolge. Häufig gelingt es den Tumorzellen, sich der Einwirkung von außen durch entsprechende Veränderungen (Mutationen) anzupassen. Infolgedessen können sich die Krebszellen ständig weiter vermehren und das Therapiekonzept wird unwirksam.
Im Unterschied dazu ist der von MOLOGEN entwickelte Wirkmechanismus, der auf genetisch modifizierten allogenen Tumorzellen basiert, in seiner Komplexität sehr effektiv. Die allogenen Tumorzellen besitzen nicht nur ein spezielles Antigen, sondern eine Vielzahl tumorassoziierter Antigene, welche auch auf den körpereigenen Krebszellen vorkommen. Dies bietet dem Immunsystem die Möglichkeit, den Tumor auf vielfältige Weise anzugreifen. Dieses Therapiekonzept zielt darauf ab, den Krebszellen ein "Ausweichen" deutlich zu erschweren bzw. es sogar komplett zu verhindern.