Pressemitteilung

MOLOGEN erhält Fördermittel für Zell-basierte Tumortherapie

Berlin, 2004-10-05

Die MOLOGEN AG hat die Förderungszusage für die Entwicklung eines Tumor-spezifischen Therapeutikums gegen das Nierenzellkarzinom erhalten. Laut Zuwendungsbescheid vom 27.09.2004 können aus Mitteln des Innovationsförderprogramms des Landes Berlin über einen Zeitraum von 15 Monaten Zuschüsse von bis zu 212.000 Euro abgerufen werden. Nach der Hälfte der Laufzeit findet eine weitere Evaluierung statt.

Die Förderung wird für anwendungsnahe Vorarbeiten zu einer Klinischen Studie gewährt. MOLOGEN wird unverzüglich mit den Arbeiten an diesem Projekt beginnen. Anschließend soll eine Klinische Studie der Phase I/II bei Patienten mit Nierenzellkarzinom gestartet werden.

Von MOLOGEN werden das Therapeutikum selbst sowie die zu seiner Herstellung notwendige Produktionstechnologie neu entwickelt. Beide von MOLOGEN bereits patentierten Schlüsseltechnologien werden gemeinsam eingesetzt: MIDGE Vektoren zur Modifikation von Zellen mit besonderen Genpaketen und dSLIM Immunmodulatoren zur Stimulierung und Steuerung der gewünschten körpereigenen Immunantwort der Patienten.

Die Tumor-spezifische Therapie soll das körpereigene Immunsystem von Tumorpatienten in die Lage versetzen, Tumorzellen zu erkennen und zu vernichten. Dies soll mit Hilfe von 4-fach genmodifizierten und immunmodulierten, allogenen Tumorzellen erreicht werden, die von ihrer Zelloberfläche Erkennungs- und Aktivierungssignale senden. Die allogenen Tumorzellen stammen (im Gegensatz zu autologen Tumorzellen, die bei anderen Therapieansätzen Verwendung finden) nicht vom zu behandelnden Patienten selber, sondern werden für alle Patienten aus einer zuvor genau charakterisierten und geprüften Zelllinie hergestellt.

MOLOGEN besitzt umfangreiche Erfahrungen und die benötigte spezielle Infrastruktur für dieses Projekt und hat bereits eine Klinische Studie zur Behandlung des Nierenzellkarzinoms mit autologen Tumorzellen erfolgreich abgeschlossen. MOLOGEN erwartet sowohl in medizinischer als auch in kommerzieller Hinsicht entscheidende Vorteile gegenüber Therapie-Ansätzen mit autologen Zellen. Bei einer erfolgreichen klinischen Prüfung des Konzeptes werden genmodifizierte und immunmodulierte Zellen auch bei anderen Tumorerkrankungen, die häufiger vorkommen als das Nierenzellkarzinom, wirkungsvoll eingesetzt werden können. Die Finanzierung der weiteren klinischen Entwicklung soll über arabische Geschäftspartner erfolgen.


Allgemeine Informationen zu MOLOGEN

MOLOGEN verwendet DNA als Medikament für bisher nicht oder nur unzureichend behandelbare Krankheiten. Den Schwerpunkt der Entwicklungsarbeit bilden die von MOLOGEN patentierten MIDGE- und dSLIM-Technologien. Darauf basierend entwickelt MOLOGEN DNA-basierte Impfstoffe und Therapeutika zur Vorbeugung und Behandlung eines weiten Spektrums schwerer Krankheiten.

Für ihre Zell-basierten Krebstherapien setzt MOLOGEN genmodifizierte und immunmodulierte Tumorzellen ein, die ursprünglich aus Tumoren von Patienten gewonnen wurden. Die Tumorzellen wurden dann in Kultur gebracht und zu Zelllinien etabliert. MIDGE und dSLIM werden dann dazu verwendet, diese Zelllinien in Kultur (ex vivo) so zu modifizieren, dass sie als therapeutische Impfstoffe zur Behandlung von metastasierten Krebserkrankungen eingesetzt werden können.

Mit ihrem Börsengang im Jahr 1998 war die MOLOGEN AG eines der ersten börsennotierten deutschen Unternehmen der Biotechnologie und Molekularen Medizin. Die MOLOGEN Aktien sind am Geregelten Markt der Börse in Frankfurt notiert.

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Kontakt: Matthias Reichel
Telefon: +49-30-84 17 88 - 0
Fax: +49-30-84 17 88 - 50
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